Verantwortung übernehmen durch Energiesparen
Es ist ein Akt für die Gemeinschaft: Mit jeder eingesparten Kilowattstunde Strom und jedem Kubikmeter Erdgas, der eingespart wird, tragen wir zur Versorgungssicherheit bei. Außerdem sparen wir Geld und leisten einen Beitrag zum Gelingen der Klimawende. Gute Gründe, um in der gegenwärtigen Situation auf einen behutsamen Energieverbrauch zu achten. Doch wie gelingt das? Hier erhalten Sie die besten Spartipps:
Raumheizung
Keine Verkleidungen, Vorhänge oder Möbel vor die Heizung stellen! Das hindert eine optimale Wärmeverteilung. Übrigens: 80% des Energieverbrauchs entfallen auf die Raumheizung.
Heiztemperatur
Nur ein Grad weniger Raumtemperatur spart 6% der Heizkosten! Unsere Empfehlung: 20-21 Grad im Wohnzimmer, 18 Grad in der Küche, 23 Grad im Badezimmer und 16 Grad im Schlafzimmer. Ebenso nicht vergessen, die Heizung regelmäßig zu entlüften.
Licht
LED-Lampen sind noch energieeffizienter als Energiesparlampen. Inzwischen gibt es sie in unterschiedlichen Farbnuancen für ein angenehmes Licht. Und nicht vergessen: Beim Verlassen des Raumes Licht aus!
Lüften
Stoßlüften statt Dauerlüften und die Dichtungen kontrollieren. Bei Undichtigkeit können starke Energieverluste auftreten. Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle und eventuelle Erneuerung wichtig.
Fernseher
Es ist ein Unterschied, ob Sie einen Plasmafernseher der ersten Generation haben oder einen LED-Fernseher. Dieser verbraucht unter 50 Watt während das ältere Modell bis zu 500 Watt benötigt. Es lohnt sich also, über eine Neuanschaffung nachzudenken. Das Energiesparlabel gibt Auskunft über den Verbrauch.
Duschen statt Baden
Duschen statt baden lautet hier die Empfehlung. Mit einem Sparduschkopf lässt sich der Wasserverbrauch in der Dusche dann noch um bis zu 50% reduzieren. Das bedeutet nicht nur eine Ersparnis beim Wasserverbrauch, sondern auch bei den Abwasser- und Energiekosten. Zur Veranschaulichung: Jede Minute duschen verbraucht 10 bis 20 Liter Wasser und eine Kilowattstunde Energie zum Aufwärmen des Wassers.
Waschen
Die Trommel voll machen und auf 90 Grad Wäsche sowie Vorwaschprogramm verzichten. Wer dann noch die Wäsche zum Trocknen aufhängt und nicht den Wäschetrockner anmacht, spart viel Energie. Denn der Trockner zählt zu den größten Stromfressern im Haushalt.
Stand-by
Besser richtig ausschalten als in den Stand-by Modus gehen. Wenn das Gerät keinen Aus-Knopf besitzt, Netzstecker ziehen! Dies gilt allerdings nur für Geräte, die Sie vor 2010 erworben haben, ansonsten gehen gespeicherte Einstellungen verloren. Mit einer Steckerleiste werden alle Geräte mit einem Klick ausgeschaltet. Außerdem gut zu wissen: Nach dem Aufladen den Stecker vom Handyaufladekabel ziehen. Es verbraucht auch Strom, wenn es nicht genutzt wird.
Küchengeräte
Die Energieeffizienz von Kühlschränken und Gefriertruhen hat sich in den vergangenen Jahren stark verbessert. Daher amortisieren sich die meisten Geräte schon nach ein paar Jahren. Darauf achten, dass regelmäßig abgetaut wird. Denn: Eine Vereisungsdicke von nur 5 Millimetern erhöht den Stromverbrauch um ca. 30%. Mikrowellen nur für kleine Menge und nicht zum Auftauen nutzen.
Auch die Raumtemperatur der Räume, in denen Kühlschrank und Gefrierschrank stehen, hat Einfluss auf den Energieverbrauch. Jedes Grad weniger im Zimmer senkt den Energieverbrauch um ca. 6%. Außerdem: Nur bereits abgekühlte Speisen in den Kühlschrank stellen.
Hier haben wir Energiespartipps speziell für den Haushalt für Sie zusammen gestellt:
Beleuchtung
LEDs: effiziente Alleskönner Ersetzen Sie Glühbirnen durch sogenannte Leuchtdioden, kurz LEDs – überall wo Licht durchgängig mehr als eine Stunde am Tag brennt. Dadurch können Sie ca. 80 % Energie einsparen. Wie energieeffizient eine Lampe ist, zeigt Ihnen das EU-Energielabel auf der Produktverpackung. LEDs erreichen mindestens die Energieeffizienzklasse A+.
Elektrogeräte
Benutzen Sie Toaster, Wasserkocher und Co.
- Kleine Kochtätigkeiten benötigen keinen Herd oder Backofen
- Toaster, Wasserkocher und Co. erledigen diese Aufgaben genauso gut und sparen noch jede Menge an Strom. Brötchen auf dem Toaster statt im Ofen aufbacken, spart bis zu 70 % Energie, Wasser vor dem Kochen in einem Wasserkocher aufheizen, spart bis zu 40 % Energie
- Kleine Gerichte mit kurzer Garzeit lassen sich energiesparend in der in Mikrowelle zubereiten – hierfür reichen schon 600 Watt Energie aus, auch bei Tiefkühlwaren
Geschirrspüler
Waschen Sie das Geschirr in der Maschine
- Geschirrspülmaschine erledigt das Spülen günstig und hygienisch
- Wenn Sie das Geschirr von Hand waschen, benötigen Sie für die gleiche Menge ca. zweimal so viel Strom und viermal so viel Wasser
- Spülmaschinen nur vollgefüllt betreiben, halbe Ladungen verbrauchen zu viel Strom und Wasser – damit sparen Sie bis zu 20 % der Stromkosten der Spülmaschine
Heizen & Lüften
Stosslüften - Anstatt Fenster zu kippen
Optimal ist es, mehrmals am Tag für ca. zehn Minuten quer- oder stoßzulüften. Diese Maßnahme ist besonders im Winter wichtig, sonst droht Schimmelgefahr. Kippen Sie die Fenster nicht. Der Luftaustausch ist unzureichend und im Ergebnis verschwenden Sie nur Heizwärme.
Heizen Sie richtig
- Achten Sie auf die richtige Raumtemperatur in den unterschiedlichen Räumen
- Senken Sie die Raumtemperatur bei längerer Abwesenheit in der Wohnung ab
- Schließen Sie nachts Rollläden, Fensterläden und Vorhänge
- Heizkörper sollten frei zugänglich sein – Möbelstücke, lange Vorhänge und Verkleidungen lassen den Heizenergiebedarf um bis zu 20 % steigen
Heizungspumpentausch
Kühl- und Gefrierschrank
- Neue Kühlgeräte sparen Strom und Geld
- Achten Sie auf die Energieeffizienzklasse
- Die richtige Größe ist entscheidend – nicht genutzter Raum verbraucht Energie und kostet Geld
- Sechs bis acht Grad im Kühlschrank
- Minus 18 Grad in der Tiefkühltruhe
- Drei Grad kälter als benötigt, bedeuten einen um 10 % erhöhten Stromverbrauch
- Je kühler die Umgebungstemperatur, desto geringer der Stromverbrauch
- Kühlschrank keiner direkten Sonneneinstrahlung oder Hitze aussetzen, möglichst weit von anderen Geräten wie Ofen oder Heizung platzieren
- Gefrierschrank regelmäßig abtauen – wenige Zentimeter Eis können den Stromverbrauch um bis zu 30 % erhöhen
- Langes Öffnen vermeiden
- Defekte Dichtgummis austauschen
- Nur abgekühlte Lebensmittel in Kühl – oder Gefrierschank
- Lauwarme Gerichte geben ihre Wärme direkt ins Innere des Kühlschranks ab – der Kühlschrank verbraucht dadurch etwa 20 % mehr Strom
- Gefrorene Speisen auch im Kühlschrank auftauen, so kühlt sich der Kühlschrank selbst
Unterhaltungselektronik & Computer
- Nutzen Sie die Energiesparfunktionen Ihrer Geräte – das reduziert den Stromverbrauch deutlich
- Generell gilt: Netbooks und Laptops benötigen weniger Strom als PCs
- Geräte mit kleineren Bildschirmen verbrauchen weniger
- Streamen, Surfen oder Mails verschicken beansprucht Energie in sogenannten Rechenzentren
- Hier benötigte Energie belastet nicht direkt Ihren Geldbeutel, hat jedoch große Auswirkungen auf den globalen Energiebedarf
- Streaming-Qualität verringern, spart Daten
- Regelmäßig sein Mailpostfach leeren oder analoges Fernsehen statt Streaming spart ebenfalls Daten
- Manche Fernseher, HiFi-Anlagen, Spielekonsolen etc. sind im Stand-by-Modus wahre Stromfresser – auch wenn sie keinen Ton von sich geben. Sie können bis zu 50 % Energie einsparen, wenn Sie die Geräte z. B. mit einer schaltbaren Steckerleiste ganz ausschalten.
Waschmaschine & Trockner
- Kochwäsche ist mit modernen Waschmitteln nicht nötig
- Wichtig ist, die Trommel immer ganz zu befüllen
- Dasselbe gilt auch für den Trockner, dennoch gilt empfohlene Höchstmenge nicht überschreiten
- Wenn möglich, die Anzahl der Nutzungen reduzieren indem man im Sommer auf der Leine trocknet – das spart Energie und schont die Kleidung
- Vorwasch- und Schongänge sind nicht nötig für saubere Kleidung
Wasser sparen
Die Dusche ist einer der größten Energieverbraucher im Haushalt. Hier kann jeder mit kleinen Änderungen viel zur Energiewende beitragen.
Durch den Einsatz eines Sparduschkopfes reduzieren Sie Ihren Wasser- und Energieverbrauch um bis zu 50 %
- Strahlregler können die Durchflussmenge kontrollieren und so ganz einfach bis zu 50 % Wasser sparen
Außerdem: Jede Minute verbraucht man beim Duschen zwischen zehn und 20 Liter Wasser und fast eine Kilowattstunde Energie. Wer also seine Duschzeit verkürzt, der spart sich einiges an Kosten und schont die Umwelt.
Weitere Informationsangebote
- Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen www.energieagenturen.de
- BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. www.bdew.de
- Hansestadt Buxtehude www.buxtehude.de/bauen-verkehr-umwelt/klimaschutz/
- Initiative Buxtehude im Wandel www.buxtehude-im-wandel.de/index.php/2021/02/13/energiesparen-im-haushalt/
- Verbraucherzentrale Energieberatung www.verbraucherzentrale-energieberatung.de
- Klimawerkstatt Stade www.klimawerkstatt-stade.de/
Unseren Flyer "Energiesparen" können Sie hier downloaden:
Informationen rund um das Thema "ENERGIE SPAREN" finden Sie auch auf der Webseite der HANSESTADT BUXTEHUDE
Die Hansestadt Buxtehude hat ein Video zum Thema "Energie sparen" für deren Mitarbeitende erarbeitet. Marco Lunden, Projektierer bei den Stadtwerken Buxtehude, steht Frage und Antwort und hat den einen oder anderen Tipp für Zuhause oder auch am Arbeitsplatz.
Hier geht es zum YouTube-Video:
Video "Energiespar-Tipps der Hansestadt Buxtehude"
WEITERE TIPPS ZUM GEMEINSAMEN ENERGIESPAREN FINDEN SIE AUF DER WEBSEITE DES BUNDESMINISTERIUMS FÜR WIRTSCHAFT UND KLIMASCHUTZ